Bereits seit etwas mehr als zwei Monaten ist in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe die Sonderausstellung Cézanne. Metamorphosen zu sehen. Nun lud Karlsruhe-Tourismus dazu ein, im Rahmen eines Community Events und außerhalb der Öffnungszeiten die Ausstellung zu sehen und bei einer Führung einige Hintergrundinformationen über den französischen Maler und seine Werke zu erfahren.
Wir wurden in einer guten Stunde von der Leiterin der Kunstvermittlung, Dr. Sibylle Brosi, durch die Räume geführt, die - wie sie berichtete - an den Besuchertagen fast zu gut besucht sind. In unserer Gruppe von etwa zwanzig Leuten hatten wir dagegen die Ausstellung ganz für uns und konnten die weitläufigen, schön gestalteten Räume genießen.
Mit viel Begeisterung und Witz versorgte uns Sibylle Brosi mit Infos zu Paul Cézanne und seiner Arbeit. So machte sie uns mithilfe eines kleinen Rahmens darauf aufmerksam, wie lohnend es ist, nicht nur das ganze Werk zu sehen, sondern auch kleinere Ausschnitte für sich zu betrachten. So wird eine Jacke über dem Stuhl im Auge des Betrachters vielleicht zu einer Bergkette und dann zu einem nackten Rücken. Die Metamorphose findet in diesem Fall also in einem einzelnen Werk statt.
Die Ausstellung zeigt zudem auch Werke anderer Künstler, auf die sich Paul Cézanne bezog, die er kopierte, weiterentwickelte und auch so eine Metamorphose erschuf. Gleichzeitig wurde das Medium gewechselt, eine Skulptur wurde in einem Gemälde wiederaufgegriffen, eine interdisziplinäre Metamorphose sozusagen.
Besonders gut gefallen haben mir die Kombinationen verschiedener Genres wie etwa Akt mit Stillleben. Die verwendeten Elemente können dabei unterschiedlich gedeutet werden - als Handtuch unter den Früchten oder Überwurf im Sessel der Frau. Gleichzeitig wurden wir darauf hingewiesen, dass auch Formen und Farben wiederaufgegriffen werden, das Rund der Früchte korrespondiert mit dem Busen, ihre Farbe mit den Haaren.
Nach der Führung ging es dann in die Junge Kunsthalle Karlsruhe, wo die Kunstvermittlung stattfindet. Junge Menschen setzen sich kreativ mit den Ausstellungen auseinander und werden selbst künstlerisch tätig. Im Fall von Cézanne. Metamorphosen nutzten Schüler Video und Text, um ihre Gedanken und Fragen zum Künstler und seiner Arbeit auszudrücken.Elemente aus Paul Cézannes Werken liegen bereit und laden dazu ein, diese neu zu arrangieren und in Beziehung zu setzen.
Ich selbst nehme viel von dem Abend mit, wurde angeregt zum Nachdenken über Kunst und Kunstformen - vielen Dank an die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe sowie Karlsruhe-Tourismus für die Einladung!
Cézanne. Metamorphosen28.10.2017-11.02.2018Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
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